Das DiSTILL Projekt

Was ist das DiSTILL Projekt?

Das DiSTILL Projekt ist ein mFund-Projekt, das im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND, die sich für datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur digitalen und vernetzten Mobilität der Zukunft einsetzt, mit rund 2 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert wird.

Das Projekt DISTILL widmet sich der Unterstützung des Lausitzer Reviers im Zuge des Strukturwandels und liefert einen Beitrag, um die Region auf die logistischen Anforderungen der Zukunft vorzubereiten.

Problemstellung: Herausforderungen der Lausitz

Die Lausitz steht vor einem tiefgreifenden Wandel: Jahrzehntelang war die Region von der Braunkohleindustrie geprägt, doch nun ist sie auf dem Weg, sich zu einer innovativen Energie-, Industrie- und Tourismusregion zu entwickeln. Trotz ihrer günstigen geografischen Lage an drei transeuropäischen Verkehrskorridoren ist die Region noch nicht optimal vernetzt. Bestehende Verkehrswege und Knotenpunkte sind unzureichend aufeinander abgestimmt, was ihre Wettbewerbsfähigkeit auf internationaler Ebene einschränkt. Hier setzt das DiSTILL Projekt an, um diese Herausforderungen zu bewältigen und das volle Potenzial der Lausitz auszuschöpfen.

Projektplan

Projektziel

Das DiSTILL-Projekt verfolgt das Ziel, die Lausitz als internationale Logistikdrehscheibe zu etablieren, indem es die logistische Infrastruktur der Region sowie zukünftige Anforderungen bis mindestens 2038 analysiert, um frühzeitig zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln und in einem digitalen Simulationsmodell abzubilden. Dieses datengetriebene Tool, das der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, ermöglicht eine umfassende Bewertung der logistischen Leistungsfähigkeit der Region und einzelner Standorte. Durch die Integration von Was-wäre-wenn-Szenarien können infrastrukturelle und nachfrageseitige Veränderungen simuliert und fundierte Entscheidungen zur Optimierung der regionalen Logistik getroffen werden. So unterstützt das Projekt die langfristige, nachhaltige und wettbewerbsfähige Entwicklung der Lausitz.

Durchführung

Zu Projektbeginn erfolgte eine umfassende Anforderungsanalyse, bei der bestehende und zukünftige logistische Bedürfnisse der Lausitz ermittelt wurden. Zunächst wurden Daten zu Verkehrs- und Warenströmen aus der Vergangenheit betrachtet und darauf basierend Prognosen für die zukünftige Entwicklung erstellt. Parallel dazu wurde eine detaillierte Erfassung der bestehenden und geplanten logistischen Infrastruktur in der Region vorgenommen, um eine fundierte Grundlage für die weitere Planung zu schaffen.

Auf diesen Daten baut das digitale Simulationstool auf, das die komplexen logistischen Abläufe der Lausitz abbildet. Das DiSTILL Simulations-Tool wird als Online-Tool bereitgestellt und verfolgt einen Open-Data-Ansatz, der eine breite Zugänglichkeit und Nutzung der Daten für alle relevanten Akteure ermöglicht.

Erste Ergebnisse und Meilensteine

Die erste Live-Version des DiSTILL Simulations-Tools ist seit Anfang 2025 online und stellt eine strategische Grundlage für die weitere Entwicklung der Lausitz als Logistikdrehscheibe dar. Mit der Veröffentlichung dieser Version wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht. Im nächsten Schritt wird das Tool weiter ausgebaut, um zusätzliche logistische Daten zu integrieren und die Planung noch gezielter zu unterstützen.

Hier geht’s zum DiSTILL-Tool: https://map.distill-lausitz.de/

Das DiSTILL Tool befindet sich weiterhin in der Entwicklung. Weitere Funktionen folgen!

Geplante Komponenten

Standortvermarktung

Standortvorteile des Lausitzer Reviers stärken für zukünftige Wertschöpfung und Transportströme.

Kernfunktionen (Auszug):

  • Virtuelle Karte mit Standortvorteilen

  • Vermarktungsmöglichkeiten für regionale Unternehmen

Logistischer Wissenspool

Erweitert Wissen, unterstützt Entwicklungen und fördert Anpassungen durch Open Data.

Kernfunktionen (Auszug):

  • Wissensplattform
  • Best-Practice Sammlung
  • Branchenspezifische Fallstudien
  • OpenData Datenbank
Simulation

Simulationen unterstützen Infrastrukturplanung und Standortwahl; detaillierte Analyse der Netzwerke

Kernfunktionen (Auszug):

  • Bewertung der Logistikleistungsfähigkeit

  • Kombinierte Verkehrsträger- und Standortwahl

  • Was-wäre-wenn Szenarien

Projektkonsortium

Projektleiter: Prof. Dr.-Ing. Frank Straube